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Schülerpreisverleihung 2017

Politische Bildung für Freiheit und Verantwortung

Peter-Altmeier-Gesellschaft Koblenz e.V. ehrt Preisträger ihres Wettbewerbs „Eine ausgezeichnete Arbeit“ am Peter-Altmeier-Gymnnasium (Landesmusikgymnasium) Montabaur

Koblenz/ Montabaur. Zum dritten Mal hat die Peter-Altmeier-Gesellschaft Koblenz als Vereinigung für staatsbürgerliche Bildung e.V. einen Regionalwettbewerb für politische Bildung unter dem Motto „Eine ausgezeichnete Arbeit“ durchgeführt. Dazu konnten Schülerinnen und Schüler von Schulen mit Oberstufen Facharbeiten oder Besondere Lernleistungen, die sie in den gemeinschaftskundlichen Fächern angefertigt hatten, einreichen.

Politische Bildung lebt von der kritisch-rationalen Urteilsbildung auf der Grundlage gesicherter Quellen und allgemein überprüfbarer Fakten. Die Arbeiten bewiesen das hohe Niveau, auf dem sich junge Menschen mit der politischen Ordnung in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzten. Es konnten nur solche Arbeiten vorgelegt werden, die mit der Note „sehr gut“ oder „gut“ bewertet wurden. Sie haben mit ihren Arbeiten unter Beweis gestellt, dass sie dazu in der Lage seien, historisches und aktuelles Geschehen aufzubereiten und unter den Bedingungen von Würde, Freiheit und Solidarität zu beurteilen und Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Dies hätten alle Arbeiten eindrucksvoll unter Beweis gestellt – so Hans-Jörg Assenmacher, der Präsident der Gesellschaft in seiner einführenden Begrüßung.

Im Kaminzimmer des Peter-Altmeier-Gymnasiums (Landesmusikgymnasium) in Montabaur stellten die sechs besten Preisträger ihre Arbeiten in einem Kurzvortrag den zahlreich erschienen Gästen vor. Alle von den Schülerinnen und Schülern gewählten Themen bestachen durch ihre Aktualität und die wissenschaftlich fundierte Überzeugungskraft ihrer nachweislich politisch gebildeten Autoren. Sie reichten von Regionalthemen von wirtschaftsgeografischer Bedeutung über historische Themen bis hin zum Umgang mit Flüchtlingen in der Region.  Umrahmt wurde die Feierstunde von drei jungen Instrumentalisten, die am Flügel mit Stücken von Tschaikowsky, Ravel und Lecuona virtuos und mit viel Applaus bedacht ihr Können bewiesen.  

Dieses Mal konnten fünf Sonderpreise vergeben werden.

Mit dem ersten Sonderpreis des Bildungsministeriums Rheinland-Pfalz zeichnete die Jury unter Vorsitz des Vorstandsmitgliedes Hubert Luszczynski Frau Shadnam Ahmadshahi aus, die mit dem Thema „Medizin im Nationalsozialismus – die Rolle der Gesundheitsämter“ die Jury überzeugen konnte. Der Preis wurde vom Leitenden Regierungsschuldirektor Lothar Bonin, ADD-Koblenz, überreicht. Der Referentin sah insbesondere im historischen Missbrauch der Medizin zur sozialen Auslese etwa durch Tötung junger behinderter Menschen eine „Ermahnung an die heutigen Mediziner“, damit diese „medizinischen Negativbeispiele ärztlicher Freiheit nicht in Vergessenheit geraten…“

Die Sonderpreise der G. und I. Leifheit Stiftung übergab der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und frühere ADD-Präsident, Dr. Josef Peter Mertes, an Pauline Löcherbach vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Betzdorf für ihre Arbeit über das Thema „Wahlrecht all inklusiv (e)? Was (be-) hindert am Wählen. Über das Wahlrecht und die Wahlmöglichkeiten von Menschen mit geistiger Behinderung, im besonderen Hinblick  auf das Land Rheinland-Pfalz“ und an Mirko Lotz vom Mons-Tabor-Gymnasium über „Die Auswirkungen des FOCs auf die Innenstadt Montabaurs,.

Den Sonderpreis der „Initiative Region Koblenz Mittelrhein e.V.“ erhielt aus den Händen ihres Vorsitzenden Hans-Jörg Assenmacher Jana Hübel vom Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern/ Hunsrück. Sie schrieb über „Das Judentum im Hunsrück zur Zeit des Nationalsozialismus“ – und als Präsident der Peter-Altmeier-Gesellschaft konnte Assenmacher einen weiteren Sonderpreis Sophia Dapprich vom Konrad-Adenauer-Gymnasium in Westerburg überreichen für ihre Arbeit „Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Rennrod“ – Einen besonderen Preis erhielten auch Larissa Höhn vom Goethe-Gymnasium Bad Ems – „Das Fukushima-Unglück – eine wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Katastrophe für Japan?“. Weitere Preise gingen an Clemens J. Wiedenhues, Goethe-Gymnasium Bad Ems, „Sollte der Deutsche Coporate Governance  Kodex zur Verpflichtung werden?“; Pauline Gümpel, Konrad-Adenauer-Gymnasium Westerburg, „Albert Wengenroth – Kein Widerständler im klassischen Sinne?“; Kayleigh Holly, Goethe-Gymnasium Bad Ems, „Auswirkungen von Sportereignissen auf die Ausrichterregion unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit – am Beispiel der WM 2022 in Kartar“; Moritz Wagner, Mons-Tabor-Gymnasium Montabaur, „Das Krebsgeschwür des 21. Jahrhunderts. Wie lässt sich ISIS aufhalten?“ undLaura Schwedler, Herzog-Johann-Gymnasium Simmern, die eine erfahrungsgestützte, aktuelle Arbeit über „Flüchtlinge“ verfasst hatte.